Steinberg VST Live 3: Schaltzentrale für Bühne, Streaming und Licht

Steinberg VST Live 3 Software für FOH und DMX

Mit VST Live 3 setzt Steinberg ein deutliches Ausrufezeichen im Bereich Live-Production. Die Software, die schon länger als All-in-One-Umgebung für Shows, Gigs und Streams positioniert ist, wächst mit der neuen Version noch stärker in die Rolle einer zentralen Schaltzentrale für Veranstaltungstechnik: Audio, Licht, Video und Streaming greifen enger ineinander als zuvor.


Steinberg VST Live 3 – Live-Produktionen aus einem Guss

Wer heute eine moderne Show fährt, jongliert in der Regel mit mehreren Systemen: DAW, Lichtpult, Videorechner, Streaming-Setup und Monitoring-Lösungen. VST Live 3 will genau diese Fragmentierung aufbrechen.

Die Software bündelt:

  • Playback, virtuelle Instrumente und Effekte
  • Lichtsteuerung via DMX
  • Videoregie und -Automation in Echtzeit
  • Monitoring für einzelne Musiker
  • Streaming-Anbindung an OBS

Damit richtet sich VST Live 3 nicht nur an Solokünstler mit Laptop, sondern ebenso an Bands, Cover-Produktionen, Musical-Setups und hybride Streaming-Events.


Echtzeit-Video: Videoregie direkt in der Showsoftware

Ein großer Schwerpunkt von VST Live 3 ist das Thema Video. Anstatt nur Ton und Licht zu automatisieren, wird nun auch die visuelle Ebene konsequent mitgedacht.

Über eine integrierte „Video-Director“-Funktion lassen sich:

  • mehrere Kameraquellen und Playback-Videos parallel nutzen
  • Video-Szenen exakt zum musikalischen Ablauf programmieren
  • Umschnitte und Clips automatisch zur Showzeit abfeuern

Ob Close-ups von den Musikern, Kamerafahrten über das Publikum, Backdrop-Visuals oder Content für spätere Social-Media-Clips – die Videoautomation läuft direkt im Projekt mit. Dadurch entfällt in vielen Setups ein separater Videorechner oder zumindest ein Großteil der manuellen Umschaltarbeit.


Steinberg VST Live 3 – Direkte OBS-Anbindung für Streaming-Setups

Für alle, die Shows parallel ins Netz bringen, ist die enge Verzahnung mit OBS besonders interessant. VST Live 3 kann nun direkt mit OBS sprechen, sodass Kamerawechsel, Szenenwechsel und Übergänge synchron zur Musik und zum Licht passieren.

Das hat mehrere praktische Vorteile:

  • Multi-Kamera-Streams lassen sich im Vorfeld zum Set programmieren
  • Ein zusätzlicher Video-Operator wird oft überflüssig
  • Übergänge bleiben immer im Timing zur Show

Für das Audio-Streaming empfiehlt Steinberg zusätzlich die kostenlose MixKey-Software, die zwischen VST Live 3 und OBS sitzt und Pegel automatisch anpasst – eine sinnvolle Ergänzung, wenn man stabile Streaming-Lautstärken ohne viel manuelle Nacharbeit erreichen möchte.


Neuer Monitor Mixer: Individuelles Monitoring für jede Position

Aus Sicht der Veranstaltungstechnik ist Monitoring oft der Knackpunkt einer Show. VST Live 3 führt daher einen dedizierten Monitor Mixer ein, mit dem sich verschiedene Monitormischungen schnell und übersichtlich verwalten lassen.

Egal ob:

  • In-Ear-Monitoring für Sänger und Drummer
  • klassische Bühnenmonitore für Gitarristen oder Keys
  • eine eigene Regieabhöre für FOH-nahe Arbeitsplätze

Jede Person kann genau das hören, was für ihren Job wichtig ist. Die Monitor-Mixe sind direkt in die Live-Umgebung integriert, sodass keine zusätzliche Monitoring-Software nötig ist. Das spart Rechenressourcen, vermeidet Routing-Chaos und verringert Fehlerquellen im hektischen Live-Alltag.


Optimierte DMX-Steuerung: Licht und Ton in einem Workflow

Für Lichttechniker besonders spannend: Die DMX-Steuerung ist in VST Live 3 enger an den Mixer angebunden. Intensität, Mute und Solo für DMX-Spuren können direkt in der Mischpult-Ansicht bedient werden.

Dadurch entsteht ein konsistenter Workflow:

  • Audio- und Lichtautomation liegen im gleichen Projekt
  • Cue-Wechsel und Szenen lassen sich gemeinsam planen
  • spontane Eingriffe können aus demselben Interface erfolgen

Gerade bei kleineren Produktionen, bei denen eine Person Sound, Licht und gegebenenfalls sogar Video gleichzeitig verantwortet, ist dieser integrierte Ansatz ein großer Pluspunkt.


Individuelle Lyrics- und Akkordansichten für jeden Musiker

Ein weiteres Highlight aus Sicht der Bühnenpraxis: Text- und Akkordspuren lassen sich pro Musiker getrennt anzeigen.

Das bedeutet zum Beispiel:

  • Der Leadsänger erhält den kompletten Songtext auf seinem Screen
  • Background-Sänger sehen ausschließlich Refrain- und Chorstimmen
  • Gitarristen, Keyboarder oder Bläser bekommen primär ihre Akkordfolgen

Jede Position auf der Bühne sieht nur die Informationen, die für den eigenen Part relevant sind. Das reduziert Ablenkung und hilft gerade bei komplexen Shows mit vielen Songs, Medleys oder wechselnden Arrangements.


Neue Sounds, Drums und schnellere Workflows

Neben den Live-Features gibt es auch auf der Klangseite Updates. VST Live 3 bringt die Synthesizer Flux und Trip sowie das Drum-Plug-in Groove Agent SE mit. Damit lassen sich elektronische Sounds, Layer, Percussion-Loops und komplette Drumtracks direkt im Live-Setup erzeugen, ohne zusätzliche VST-Hosts bemühen zu müssen.

Zusätzlich sorgt ein neues Konzept für geteilte Module dafür, dass einmal erstellte Modul-Instanzen projektweit wiederverwendet werden können. Das beschleunigt das Arbeiten spürbar, weil nicht jeder Song komplett neu aufgebaut werden muss.

Weitere Verbesserungen wie:

  • die Anzeige von Eingangskanälen im Mixer
  • eine erweiterte In-App-Hilfe
  • mehrsprachige Unterstützung

richten sich klar an Anwender, die VST Live 3 als zentrale Plattform für wiederkehrende Shows einsetzen und sich eine robuste, wartungsarme Umgebung wünschen.


Steinberg VST Live 3 – Preis, Updates und Grace Period

VST Live 3 ist ab sofort über den Steinberg Online Shop zum Preis von 149 € erhältlich. Updates von älteren Versionen sind ebenfalls ausschließlich dort verfügbar.

Interessant für bestehende Nutzer: Wer VST Live 2 oder eine frühere Version seit dem 12. November 2025 aktiviert hat, kann im Rahmen einer Grace Period kostenlos auf VST Live 3 umsteigen.

Weitere Infos und Videodemos gibt es direkt bei Steinberg auf der Produktseite und dem offiziellen YouTube-Kanal.


Fazit für Veranstaltungstechniker und Live-Acts

Mit VST Live 3 geht Steinberg einen weiteren Schritt in Richtung „Show-Control aus einer Hand“. Die Kombination aus Audioplayback, DMX-Steuerung, Monitoring, Echtzeit-Video und OBS-Anbindung macht die Software vor allem für moderne Hybrid-Setups attraktiv, in denen Bühne, Licht und Stream nahtlos zusammenspielen sollen.

Für Musiker, Bands und Eventdienstleister, die ihre Live-Produktionen stärker automatisieren und gleichzeitig besser kontrollieren möchten, lohnt sich ein genauer Blick auf dieses Update in jedem Fall.

Herstellerseite: VST Live: Advanced Live Performance System | Steinberg

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